Recht früh erkannte Roland das Potential des Computers für den Musiker. So präsentierte die Tochterfirma RolandDG noch zu Zeiten der CV/Gate-Steuerung mit der CMU-Serie erste Synthesizer für die Computer-Anbindung. Nach der Einführung des MIDI-Standards und vor allem nach dem Normieren der Klangprogramme mit GM und GS wurden immer wieder Abkömmlinge normaler Klangerzeuger angeboten, deren Bedienelemente stark reduziert waren, weil man diese ja mit dem Computer bedienen kann.
Für damalige IBM-kompatible PCs (lapidar gesagt, die Vorläufer der heutigen Windows-Rechner) eröffnete Roland 1983 mit der Einbau-Karte MPU-401 den Anschluss an die MIDI-Welt. Dieses MIDI-Interface wurde zum Standard für PCs und von Microsoft lizensiert, so dass sich noch heute bei manchen Soundkarten für den MIDI-Anschluss das Kürzel MPU-401 findet. Als USB Einzug in die Rechner hielt, übernahm Edirol (anfangs noch RolandED) diese Sparte und präsentierte die beliebten und stabilen MIDI-Interfaces der UM-Serie, auf denen seit 2010 der Schriftzug Cakewalk by Roland steht.
Ein nicht wirklich konkurrenzfähiger Versuch, auch mit Audio-Interfaces im Markt Fuss zu fassen, stellte die Einbaukarte RAP-10 dar. Interessanter waren da die ersten USB-Audio-Interfaces, die als Besonderheit einen Gitarren-Eingang aufweisen. Die UA-Serie von Edirol mauserte sich zu einer Flotte stabiler, gut klingender Interfaces, mal mit mal ohne MIDI-Anschlüsse, die ab 2010 ebenfalls unter dem Namen Cakewalk by Roland weiterlebt.
Früh schon versuchte sich Roland auch auf dem Sektor der Software-Sequenzer, jedoch konnte z.B. TENTRAX der Konkurrenz nie auch nur annähernd das Wasser reichen. So reduziert sich das Verkaufs-Angebot auf Spezial-Programme für Roland-Hardware. (Die etwas spröde bedienbaren Synthesizer-Editoren, die ab ca 2000 den Synthesizern beigelegt werden, sind keine Verkaufsware und werden hier im Museum nicht extra aufgelistet.) Erst der Einstieg bei Cakewalk beschert Roland ein ernstzunehmendes Angebot an Software, da vor allem in den USA Cakewalk Sonar zu den Maktführern zählt.