Durch das MIDI Peripherie-Equipment der A-Serie von ROLAND hat die MIDI-Revolution einen weiteren bedeutenden Schritt vollzogen. Jede der preisgünstigen MIDI-Einheiten verfügt über einen außergewöhnlich hohen Bedienungskomfort und große Leistungsfähigkeit. Die Einheiten benötigen lediglich eine Höheneinheit im 19"Rack und ermöglichen eine umfassende Kontrolle aller wichtigen MIDI-Vorgänge. Besonders effektiv erweisen sich die Geräte bei komplexen MIDI-Konfigurationen, denen sie ein Höchstmaß an Leistungspotential abgewinnen.
Der MIDI Separator A-220 ermöglicht es, MIDI-Signale zu trennen und einem oder beiden seiner MIDI-Ausgänge zuzuordnen. Er verfügt über einen Kanaltrenner und eine Klangtrennfunktion, die aus Oben/Unten- und Einzelmodi besteht, von denen jeder jedem MIDI-Kanal zugeordnet werden kann. Bei der Kombination mehrerer A-220 oder der Integration von anderen MIDI Peripherie-Geräten von ROLAND wie dem MIDI Patcher/Mixer A-880 oder dem MIDI Display A-110 ist bequemes Arbeiten auch mit komplexen MIDI-Konfigurationen möglich. Somit ist der A-220 eine effektive Bereicherung jedes MIDI-Systems, gleichgültig, ob wenige Klangquellen oder ein vollprofessionelles MIDI-System zur Verfügung stehen.
Jede Information auf den MIDI-Kanälen 1-16 kann einem, beiden oder keinem der MIDI-Ausgänge des A-220 zugeordnet werden. Sind beispielsweise zwei multitimbrale Klangquellen mit demselben Empfangskanal an einen Sequenzer angeschlossen, kann mit dem A-220 sofort bestimmt werden, welche Einheit auf dem entsprechenden MIDI-Kanal klingen soll.
Bestimmte MIDI-Kanäle werden häufig für spezifische Instrumente verwendet, so wie etwa MIDI-Kanal 2 für den Baß-Part oder Kanal 10 für das Schlagzeug. Aufgrund dieser Standardisierung der MIDI-Kanäle müssen Anwender oft die MIDI-Konfigurationen ihrer Instrumente ändern. Besteht beispielsweise der Wunsch, während eines Songs auf den Sound einer anderen Klangquelle zuzugreifen oder Klänge verschiedener Quellen übereinanderzuschichten, muß der Anwender zunächst die RX-Kanäle der Klangquellen unterbrechen, den entsprechenden Part stummschalten oder die TX-Kanäle der Sequenzing-Daten ändern. (Anm: RX meint Empfang {Receive}, TX heisst Senden/Übertragen {transmit}) Der A-220 erleichtert das Arbeiten mit Daten multipler Klangquellen ungemein, denn dem Anwender bleiben zahlreiche Einstellungen für die Parts der Klangquellen erspart.
Die Klanginformationen wie z.B. der Ein/Aus-Betriebsstatus oder der polyphone Aftertouch können entsprechend der Klangnummer getrennt und einem der beiden MIDI-Ausgänge zugeordnet werden. Die Funktion beinhaltet zwei verschiedene Bereiche: den Upper-Lower-Modus, der dem Anwender das Festsetzen von Splitpunkten ermöglicht, und den Einzel-Modus, der sich als besonders praktisch erweist, wenn mit sequenzierten Rhythmusparts oder einem MIDI-Pad-Controller gearbeitet wird.
Upper-Lower Modus
Ein über den MIDI-Eingang des A-220 hereinkommendes Signal wird dem MIDI-Ausgang A oder B zugeordnet, je nach dem Splitpunkt, den der Anwender für jeden der 16 MIDI-Kanäle bestimmen kann. Auf diese Weise kann die MIDI-Kanalkapazität erweitert werden, und Splitpunkte können auch bei denjenigen Keyboards gesetzt werden, die mit einer solchen Fähigkeit nicht ausgestattet sind. Mit dem ( ??? ) des Upper-Lower-Modus können ein Sequenzer oder Keyboard auch getrennte MIDI-Informationen auf zwei verschiedene Klangquellen über denselben MIDI-Übertragungskanal senden. Beide MIDI-Ausgänge können unabhängig voneinander alle 16 MIDI-Kanäle steuern, so daß praktisch mit 32 MIDI-Kanälen gearbeitet werden kann.
Bei jedem MIDI-Kanal kann ein Splitpunkt festgesetzt und verschiedene Instrumente können dem oberen und unteren Bereich der Klaviatur zugeordnet werden. Der obere Bereich umfaßt die Klangnummern 0-63, während der untere Bereich die Nummern 64-127 beinhaltet. Der Piano-Sound des U-220 ist dem oberen Bereich von MIDI-Kanal 1 zugeordnet, und der E-Piano-Klang des D-110 gehört zum unteren Bereich des MIDI-Kanals 1. Der Slap-Baß korrespondiert mit dem oberen Bereich des MIDI-Kanals 2, während der Synth-Baß dem unteren Bereich des MIDI-Kanals 2 zugewiesen wurde. Die "Octave Shift"-Funktion der angeschlossenen Klangquelle ermöglicht bei jedem Part eine optimale Ausschöpfung des Tonumfangs. Selbst mit Daten auf allen 16 MIDI-Kanälen nutzt der A-220 die Klangquellen durch Verwendung von praktisch 32 Kanälen optimal aus und ermöglicht ideales Arbeiten mit extensiven MIDI-Systemen, die multiple Klangquellen beinhalten.
Einzel-Modus
Jede Klangnummer kann einem, beiden oder keinem der A/B-Ausgänge zugeordnet werden, und MIDI-Informationen wie der An/Aus-Betriebsstatus eines Klanges oder der polyphone Aftertouch sind auf externe MIDI-Einheiten übertragbar. Dieser Modus erweist sich als besonders praktisch bei der Gestaltung von Rhythmus-Parts mit multiplen Klangquellen.
Klang Nr. 38 triggert den Snare-Sound des 5-550, und Klang Nr. 66 triggert einen Klangeffekt auf MIDI-Kanal Nr. 10. Die übrigen Klangnummern aktivieren die Rhythmus-Sounds der R-8, die ebenfalls auf MIDI-Kanal 10 liegt. All diese Konfigurationen können leicht auf dem A-220 justiert werden, so daß der Anwender keine zeitraubenden komplexen Einstellungen bei jeder einzelnen Klangquelle vornehmen muß.
Um auch die komplexesten MIDI-Systeme bequem steuern zu können, ist der A-220 mit vielen weiteren sinnvollen Funktionen ausgestattet.
Frontseite
Schalter: Stromversorgung
Taster: MIDI IN Front, Kanal (1-16), Note (Upper-Lower/Individual),Utility (Bulk/Memory)
LED: Output A (1-16), Output B (1-16),Note Separate (1-16), Output (A/B),Note (Upper-Lower/Individual)
Anschluss: MIDI IN
Rückseite
Anschlüsse: MIDI IN, MIDI OUT A x2, MIDI OUT B x2, MIDI THRU
Abmessungen: 482(B) x44(H) x 286(T)mm
Gewicht: 3 kg
Die Einheiten der A-Serie sind eine sinnvolle Ergänzung zu einer DTMS-Konfiguration und ermöglichen eine leichte Organisation der multiplen Klangquellen.
Die Kanaltrennfunktion des A-220 erweitert die Ansteuerungsmöglichkeiten von Klangquellen wie dem MT-32 oder dem CM-32L/64 und erleichtert ihre kombinierte Verwendung durch Bereitstellung mehrerer Kanäle. Mit der Klangtrennfunktion des A-220 können bestimmte Informationen die Klangeffekte des CM-64 triggern, während andere die Percussion-Sounds des DR-550 triggern. Diese Möglichkeit besteht selbst dann, wenn die Klanginformationen auf demselben MIDI-Kanal übertragen werden.
Die Verbindung mehrerer Einheiten der A-Serie innerhalb eines komplexen MIDI-Systems schafft eine maximale Steuerung aller Komponenten der Musikproduktion.
Die 16-Kanal-MIDI-Signale werden jedem der beiden Ausgänge des MC-50 zugewiesen. Die Signale des MIDI-Ausgangs 1 mit 16 Kanälen führen zum A-220, wo sie durch die Klangtrennfunktion in zwei MIDI-Ausgänge, also quasi 32 Kanäle gesplittet werden. Auf Kanal 10 für den Rhythmuspart aktiviert der Einzelmodus der Klangtrennfunktion durch bestimmte Klangnummern des Rhytmus-Parts die Sounds des DR-550, während der übrige Rhythmus-Part die Klänge des R-8M steuert. Auch der MIDI-Ausgang 2 des MC-50 erlaubt ein Arbeiten mit 16 Kanälen, um den U-220 und den D-110 zu steuern, so daß mit dem MC-50 MIDI-Informationen auf 48 Kanälen gesendet werden können.
Die Echtzeit-Performancedaten des Keyboards A-50 werden mit den Signalen, die von Ausgang A des A-220 kommen, auf dem A-880 zusammengelegt, um den D-550 zu aktivieren. Diese Performancedaten werden über die Sequenzdaten des MC-50 gelegt. Auch eine Programmwechsel-Information, die das Signal auf Kanal 16 des MC-50-Ausgangs 1 enthält, wird auf den A-50 übertragen und ermöglicht so den Zugriff auf die Patches des A-50.
Änderungen der technischen Daten oder der Geräteausführung vorbehalten. Japan, März 1991
Dieser Text ist nur ein Zitat des Original-Textes von der deutschen ROLAND-Webseite bzw. aus dem deutschen Prospekt. Eventuelle Abweichungen vom Gerät sind gut möglich, da diese Texte von der Werbeabteilung verfasst bzw. übersetzt wurden und keinerlei Überprüfung mit dem Gerät erfahren haben.
Museumsbesitz: ja, Exponat # 120
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